Die Geschichte des Mai 2024 ist schnell erzählt: Unmengen an Wasser vom Himmel und kein einziger Sommertag (über +25 °C). Mit insgesamt 215 Liter Regen im „Wonnemonat“ Mai ist er der niederschlagsreichste Monat der letzten 25 Jahre, oder anders gesagt, seit es auf dieser Seite Wetteraufzeichnungen gibt. Verantwortlich dafür waren mehrere aufeinanderfolgende Italientiefs, die vor allem in der zweiten Monatshälfte immer wieder Starkregenereignisse mit sich brachten, teils in Form von Gewittern, mehrheitlich aber in Form von schauerartig durchsetzten Niederschlägen, die an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zwischen 25 und 45 Liter Regen ausließen. Weil die Böden diese Wassermengen irgendwann nicht mehr aufnehmen konnten, kam es auch in der Region immer wieder zu kleinräumigen Vermurungen und Überschwemmungen, starke großflächige Hochwässer aber gab es vor allem in Oberitalien und zum Ende des Monats in Südwestdeutschland. Weil das Wetter den ganzen Monat vom Süden her dominiert war, blieben Kaltwettereinbrüche (Stichwort “Eismänner“) aus, und obwohl dieser Mai nichts frühsommerliches an sich hatte – wie gesagt, gab es den ganzen Mai keinen einzigen Tag, der +25 °C oder mehr schaffte – lagen die Tageshöchstwerte konstant im Bereich knapp über oder unter 20 °C.
- max. Temperatur: 24,4 °C
- min. Temperatur: 5,1 °C
- Regenmenge: 215 l/m²
- stärkste Böe: 33,8 km/h
KLIMA (Quelle: GeoSphere Austria)
Das Offensichtliche gleich einmal vorneweg: Sowohl im Südosten Österreichs (z. B. GeoSphere-Station Bad Gleichenberg) als auch im Rest von Österreich war dieser Mai überdurchschnittlich feucht. An der GeoSphere-Station Bad Gleichenberg fielen gleich 56 Liter Regen mehr als im Mittel von 1961 bis 1990 üblich. Temperaturtechnisch kam dieser Mai, obwohl man es ganz anders empfunden hat, in Bad Gleichenberg trotzdem um 2,2 °C über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 zu liegen. Gegenüber dem Mittel von 1991 bis 2020 war der Mai immer noch um 0,8 °C zu warm.