In den ersten Junitagen fand das unfreundliche Maiwetter seine Fortsetzung, und bis zum 5. d. M. waren bereits wieder knapp 30 Liter Regen auf die immer noch durchnässten Böden gefallen. Am zweiten Juniwochenende gab es dann mit Temperaturen um die +27 °C einen Hauch von Sommer, wobei sich zu diesem Zeitpunkt bereits schwere Gewitter ankündigten, die den nächsten Wetterwechsel einleiteten. Eine Unwetterlinie zog an diesem Samstagabend (8. Juni) aus dem Raum Graz kommend über die angrenzende Oststeiermark und die benachbarten Bezirke Güssing und Oberwart und sorgte dort bedauerlicherweise für teilweise hundertjährige Hochwässer mit großflächigen Überschwemmungen und Vermurungen. In manchen Regionen gab es sogar Zivilschutzalarm, und langwierige Feuerwehr- und Bundesheereinsätze im Zuge der Aufräumungsarbeiten waren von Nöten. Die nördlichen Teile des Bezirkes Jennersdorf wurden von den Unwettern nur gestreift, am Abend des nächsten Tages (9. Juni) gab es dann allerdings auch im Bezirk Jennersdorf aufgrund der Flutwelle aus den stark betroffenen Gebieten einige Komplikationen (Straßensperren, überflutete Keller, zerstörte Brücken). Mit Ende der Niederschläge folgte dann um die Mitte des Monats termingerecht die “Schafskälte“ mit Tageshöchstwerten unter +20 °C. In der zweiten Junihälfte hielt dann erstmals der Sommer bei uns Einzug, mit den ersten beiden Hitzetagen am 19. und 21. des Monats. Auch die letzte Juniwoche zeigte sich eher von ihrer sommerlichen Seite, und das letzte Juniwochenende wurde dann sogar hochsommerlich, mit dem bisherigen Jahreshöchstwert von +32,3 °C am Sonntag, den 30.06.2024.
- max. Temperatur: 32,3 °C
- min. Temperatur: 6,9 °C
- Regenmenge: 65 l/m²
- stärkste Böe: 35,4 km/h
KLIMA (Quelle: GeoSphere Austria)
Auch der Juni 2024 war statistisch gesehen wieder einmal zu warm. Auf das Mittel von 1961 bis 1990 der GeoSphere-Station Bad Gleichenberg bezogen, lag dieser Juni um 3,2 °C über dem Mittel. Auf das Mittel von 1991 bis 2020 gesehen war es an der selben Station um 1,3 °C zu warm. Niederschlagstechnisch war die Station Bad Gleichenberg auf beide Mittel gesehen unterdurchschnittlich, dies ist allerdings nicht sehr aussagekräftig und nur ein punktueller Blick auf die Niederschläge im Südosten. Einige Regionen im Südosten Österreichs hatten aufgrund von Unwettern enorme Niederschlagsmengen – teilweise fielen sonst übliche Monatsniederschläge in wenigen Stunden.
