Wetterwissen: Windchill

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Fast jeden Winter gib es zumindest einmal eine kältere Wetterphase mit unangenehmem Wind aus Norden. Dann kommt uns der Wert, den das Thermometer anzeigt oft falsch vor und wir denken, dass es sicher um einiges kälter sein müsste. Das kommt uns allerdings nur so vor – dafür gibt es aber die Windchill-Temperatur (auch WCT abgekürzt). Diese wird immer wieder auch als gefühlte Temperatur bezeichnet. Übersetzt man Windchill, heißt das in etwa „Windkühle“ – was den eigentlichen Effekt schon recht gut verdeutlicht. Der Wind weht der Haut sozusagen die körpernahe warme Luft davon. Die vorbeiströmende Luft kühlt die Haut also immer weiter auf Umgebungstemperatur ab – das empfinden wir als Kälte. Zur Sprache gebracht wird die gefühlte Temperatur vor allem bei Werten unter +10 °C. Eine gefühlte Temperatur im negativen Bereich heißt aber nicht, dass es auch wirklich so kalt ist, oder die Haut so weit abkühlen könnte. Als Beispiel: Bei fünf Grad plus und einer Windstärke von 40 km/h ergibt sich eine gefühlte Temperatur von -0,7 °C. Hält man nun seine Hand ungeschützt ins Freie, bedeutet das nicht, dass es Erfrierungen geben würde, sondern der Wert sagt indirekt nur, wie schnell sich die Haut an die vorherrschenden 5 Grad Umgebungstemperatur anpassen würde. Letztendlich ist Kälte aber immer noch eine persönliche Empfindung, der Windchill bzw. die gefühlte Temperatur gibt lediglich einen Anhaltspunkt.

QUELLE:
Seite „Windchill“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. Juli 2020, 14:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Windchill&oldid=201597360 (Abgerufen: 17. Februar 2021, 17:34 UTC)