Der Juni setzte eigentlich den frühen Sommer, der in diesem Jahr schon im Mai deutlich ausgeprägt war, nahtlos fort. Sind im Mai noch die Eismänner ausgeblieben, so ist auch die für Anfang Juni typische Schafskälte in diesem Jahr nicht aufgetreten. Die Tageshöchstwerte lagen bis auf einen Tag immer über der Zwanzig-Grad-Marke, und auch in der Nacht sank das Thermometer nur zweimal ganz knapp in den einstelligen Bereich. Im letzten Monatsdrittel gab es dann die ersten drei Hitzetage, und trotz zahlreicher Gewitter blieb zu diesem Zeitraum das Temperaturniveau sehr hoch. Man kann sagen, dass im Juni zu einem wesentlichen Teil die Südströmungen vorgeherrscht haben und dass diese, in Verbindung mit schwachen Kaltluftvorstößen aus NW, immer wieder brisante Gewitterlagen hervorgebracht haben. Bei uns haben diese zwar „nur“ 74 Liter Regen gebracht, in anderen Regionen Österreichs gab es aber vermehrt heftige Unwetter mit Hagelschlag und Überschwemmungen. So war das Gegendtal in Kärnten nach einer Unwetternacht am 29.06.22 tagelang von der Umwelt abgeschnitten.
- max. Temperatur: 31,9 °C
- min. Temperatur: 9,8 °C
- Regenmenge: 74 l/m²
- stärkste Böe: 38,6 km/h
LANGZEITDATEN (Quelle: ZAMG)
An der ZAMG-Station Bad Gleichenberg regnete es insgesamt im Juni 75 Liter, 108 Liter wären im Mittel von 1961 bis 1990 üblich. Klimatechnisch war der Juni viel zu warm – mit einem Mittelwert von 21,2 Grad an der ZAMG-Station Bad Gleichenberg liegt er 3,9 Grad über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990.