Auch der letzte Wintermonat des Winters 2022/23 wurde seinem Namen nicht gerecht und glich in weiten Phasen eher einem Frühling. Zuvor stellte sich das Wetter jedoch am ersten Wochenende im Feber noch einmal kurzfristig auf Winter um, wo sich mit Sturm (stärkste Böe siehe unten) und Graupelschauer ein Kaltluftvorstoß ankündigte. Die zweite Feberwoche brachte dann bei einer stabilen kontinentalen Hochdrucklage dauerhaft Kaltluftzufuhr aus Nordost, die bei uns eine Woche lang die Tiefstwerte der Nacht auf ca. minus zehn Grad und darunter drückte und die auch zwei Eistage (am 6. und 8. Feber) zur Folge hatte. Dadurch baute sich in Rekordzeit eine tragfähige Eisfläche bei der Jost-Mühle auf, die am zweiten Feberwochenende für einen Tag sogar zum Eisstockschießen genutzt werden konnte. Aber ebenfalls rekordverdächtig schnell schmolz diese mit einem nachhaltigen Warmwettereinbruch aus Nordwest in den nächsten Tagen wieder weg. Mit zweistelligen Plusgraden ab dem 12. d. M., die fast zwei Wochen lang vorherrschten und bei uns am 21. d. M. (Faschingsdienstag) mit +17,4 °C gipfelten, wurde in dieser Zeit schon eher an den Frühling als an den Winter gedacht. An vielen Wetterstationen in Österreich wurden dieser Tage die Temperaturrekorde für Feber gebrochen, wie auch im nahen Güssing mit +22,1 °C am Faschingsdienstag (Quelle: ORF). Doch, wie für diese Jahreszeit zu erwarten, kam der Kampf der Luftmassen am letzten Feberwochenende nochmals in Gange, und mit einem schnellen Kaltluftvorstoß am Samstag, den 25.2., wurde aus Regen nach Mitternacht noch einmal kurzfristig Schnee. Zusammen mit einem kurzen Schneeschauer am Morgen des 2.2. gehen 2 Zentimeter Neuschnee in die Statistik für diesen Feber ein, eine eher homöopathische Menge für einen früher immer sehr schneereichen Monat. Weil es auch nur insgesamt 6 Liter geregnet hat, war dieser Feber wohl einer der niederschlagsärmsten der letzten Jahre.
- max. Temperatur: 17,4 °C
- min. Temperatur: -10,0 °C
- Regenmenge: 6 l/m²
- Schneehöhe: 2 cm
- stärkste Böe: 62,8 km/h
KLIMA (Quelle: GeoSphere Austria)
An der GeoSphere-Station Bad Gleichenberg war der Feber auf das Mittel von 1961 bis 1990 gesehen um 2 °C zu warm, Niederschlag gab es 29 Liter weniger als im Mittel von diesem Zeitraum üblich.