Der Winter 2021/22: Viel zu warm und sehr trocken

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Der meteorologische Winter 2021/22 war mit dem 28. Feber 2022 vorbei. Einmal mehr gibt es hier einen Überblick über das Wetter im Bezirk Jennersdorf und eine klimatologische Einordnung mit Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Der Winter 2021/22 im Südburgenland

Der meteorologische Winter 2021/22 brachte in Windisch-Minihof insgesamt 25 Zentimeter Schnee und 84 Liter Regen. Der meiste Schnee fiel im Dezember mit 20 Zentimeter, die restlichen 5 Zentimeter teilen sich mit 4 Zentimeter im Jänner und 1 Zentimeter im Feber auf die letzten beiden Wintermonate auf. Auch Niederschlag in flüssiger Form gab es im Dezember mit 41 Liter am meisten, gefolgt vom Feber mit 25 Liter und an letzter Stelle der Jänner mit 18 Liter. Der tiefste Temperaturwert von Dezember bis Feber war mit -8,6 Grad Celsius am 13. Jänner, der höchste Wert war mit 14,4 Grad Celsius am 18. Feber. Insgesamt gab es nur einen Eistag, dieser war am 12. Jänner. Dieser Winter schaffte auch keinen einzigen Tag mit einem zweistelligen Minuswert. 81 Prozent der Tage in diesem meteorologischen Winter brachten Temperaturen im Minusbereich, sprich waren Frosttage – an 17 von 90 Tagen gab es keinen Frost.

Langzeitvergleich (Daten: ZAMG)

An der ZAMG Station Bad Gleichenberg war der Winter 2021/22 gegenüber dem Mittel von 1961-1990 um 2,8 Grad zu warm. Betrachtet man die Monate einzeln, war der Dezember 1,7 Grad, der Jänner 3,2 Grad und der Feber 3,4 Grad zu warm. Niederschlag fiel in Bad Gleichenberg von Dezember bis Feber 26 Liter weniger als im Referenzzeitraum. Dabei war der Dezember sogar überdurchschnittlich feucht (22 Liter über dem Schnitt), der Jänner und der Feber dafür viel zu trocken. Im Jänner fielen lediglich 11 der sonst üblichen 38 Liter, und der Feber brachte von im Mittel 39 Liter nur 16 Liter Niederschlag. Insgesamt war der Winter im Südosten um einiges zu trocken.

Österreichweit war der Winter ebenfalls zu warm, und zwar im Flächenmittel um 2,7 Grad Celsius. Näheres dazu kann man aus der unteren Grafik ablesen, die die Abweichungen der Temperatur zum Mittel der Klimareferenzperiode 1961-1990 für das Tiefland im Zeitraum von 1767 bis 2022 zeigt. Die Erkenntnis: Kalte Winter werden immer seltener.

QUELLE:
Daten im Absatz „Langzeitvergleich“ + Grafik: ZAMG