Der meteorologische Winter 2019/20 – er endet mit dem 29. Feber 2020 – war für Freunde der kalten Jahreszeit sehr ernüchternd. Viel zu warm, nur einen Zentimeter Schnee und vor allem auch zu trocken.
Auffällig dabei war vor allem der Jänner, der mit nur einem Regentag (und da waren es nur 2 Liter) als der trockenste Jänner bei uns in der Region in die Annalen eingehen wird. Aufgrund des eher feuchten Dezember gleicht sich die Winterstatistik aber wieder aus. So gab es von Dezember bis Feber 96 l/m² Regen, das Mittel der letzten fünf Jahre liegt bei 104 l/m².
Die Durchschnittstemperatur dieser drei Monate liegt bei 2,4 °C und ist somit weit über dem Schnitt der letzten fünf Jahre, welcher bei 0,9 °C liegt. Auch der Tiefstwert dieses Winters ist mit -8,7 °C verhältnismäßig warm. Den Temperaturhöchstwert, welcher mit 16,4 °C im Normbereich liegt, gab es dieses Mal allerdings schon im Dezember und wurde im Jänner oder Feber nicht mehr übertroffen.
Mit nur 6 Eistagen hat dieser Winter zwar gleich viele Eistage wie der letzte gehabt, jedoch liegt er damit eher im unteren Bereich der Statistik, weniger hatte definitiv nur der Winter 2006/07 mit 0 Tagen.
Auch der Wind spielte in diesem Winter ein große Rolle, vor allem im Feber. In diesem Feber gab es immer wieder einmal stärkere Stürme, davon brachte einer eine 77 km/h Böe hervor.
Abschließend kann man sagen, dass es ein weiterer Winter war, welcher viel zu warm war, österreichweit sogar der zweitwärmste (nach 2006/07). Auch ein weiterer Rekord wurde aufgestellt, und zwar gab es im Südburgenland nur einen Zentimeter Schnee, was es in den letzten Jahrzehnten noch nie gegeben hat. So bleibt nur zu hoffen, dass die kommenden Wochen oder Monate das im Jänner und Feber entstandene Niederschlagsdefizit zugunsten der Natur wieder ausgleichen.